Drei erlebnisreiche Tage liegen hinter uns und es ist höchste Zeit euch wieder einmal von unseren Abenteuern zu berichten. Inzwischen sind wir mitten im Outback, in Marla. Doch beginnen wir von vorne: ... Den letzten Tag in Adelaide nutzen wir, um das naturhistorische Museum und den Zoo zu besuchen. Gegen Abend statteten wir auch der Flughundkolonie nochmals einen Besuch ab. Doch sie hängen gut gegen den Regen geschützt in ihre Flügel gewickelt fast reglos in den Bäumen. Am 22. September verstauen wir dann unsere Fahrräder in einen Ford Ranger und brausen inklusive zwei zerteilter Kartonboxen (ja, am Trauertag für die Queen haben alle Läden zu, auch die Entsorgungszenter...) los Richtung Ikara Flinders Nationalpark. Zwischen roten Felsen und jahrhunderte alten Gummibäumen zelten wir auf einem grossen Campingplatz beim Parkeingang. Aufgrund der starken Regenfälle in der Region sind einige der Strassen im Park leider gesperrt und viele der kleineren Zeltplätze nicht zugänglich. Doch der Besuch lohnt sich auch so. Wir können ganz nahe am Camping zweimal dasselbe Känguruhweibchen mit ihrem Jungen aus nächster Nähe beobachten (siehe Galerie). Das Tier ist sich Menschen gewohnt und lässt sich nicht stören. In unserer Anwesenheit tränkt es das Kleine, säubert es und spielt mit ihm. Sobald es hell und alles zusammengepackt ist, fahren wir weiter Richtung Marree und den Oodnadatta Track. Die Offroadpiste (oder wie man das hier nennt: "a good old dirt road") führt uns entlang einer alten Eisenbahnstrecke 617 Kilometer nach Nordwesten. Unterwegs beobachten wir neugierige Emus aus nächster Nähe, haben das Glück den Weg eines Riesenwarans (varanus giganteus) zu kreuzen. Eine, wie der Name schon sagt, gigantische Echse von 1.5 - 2 Metern Länge. Die Landschaft besticht durch ihre Einfachheit und ihre schier endlose Weite. Die verschiedenen farbigen Erden, die verbuschten Landstriche entlang der wenigen Wasserläufe und der grosse Salzsee Lake Eyre beeindrucken uns beide. Jeder Hügel, jede Kurve, jeder verrostete Wassertank wird hier zum willkommenen Ereignis. Unseren Übernachtungsort finden wir dank einem mit viel Liebe fürs Detail geschriebenen Reiseführer eines australischen Paars aus der Region. Coward Springs liegt am Rand eines Feuchtgebiets in der Nähe des Lake Eyres. Der Zeltplatz ist unglaublich schön hergerichtet, es gibt zig Vogelarten zu beobachten und eine heisse Quelle gibt es auch. Jonas springt gleich zweimal in den Hottub, am Abend brutzeln wir am Feuer Marshmallows und dank der Fliegennetze können uns am Nachmittag auch die lästigen Sandmücken nichts anhaben. Nun sind wir also in Marla am Ende des Oodnadatta Tracks. Unsere Frontscheibe ist inzwischen das einzige was noch sauber ist an unserem Auto, denn dank Linksverkehr sind auch Blinker- und Scheibenwischerhebel seitenverkehrt montiert. Heute gehts weiter - Uluru, wir kommen!
1 Kommentar
Habi
28/9/2022 21:32:33
Tolle Einrichtung, so ein „Blinker“ 😄
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